Schloss - Münster

Über das Projekt
Schloss - Münster


Kategorie
Naturstein, Ziegelmauerwerk

Auftraggeber
BLB NRW, NL Münster

Zeitraum
2013/2014

Ort
Münster
Das Schlossgebäude ist Teil der Westfälischen Wilhelmsuniversität in Münster. Es blickt auf eine rege Restaurierungsgeschichte zurück, mit vielen teils weitreichenden Maßnahmen. Im Krieg ist das Gebäude nach Bombentreffern bis auf die Außenmauern vollständig ausgebrannt und wurde von 1947-53 wieder aufgebaut. 1954 sowie 1965-1973 erfolgten Restaurierungsarbeiten an den Fassaden mit umfassenden Steinschutzbehandlungen der Werksteine. Bei der letzten Maßnahme erfolgte eine konservierend-festigende Tränkung aller Oberflächen mit einem festigenden Hydrophobierungsmittel auf Basis Kieselsäureester und Triethoxysilan.

Im Vorfeld der geplanten Sanierung der Fassade des Schlosses wurden durch das LRP-Fachplanungsbüro umfangreiche Untersuchungen an einem Teilabschnitt zum Erhaltungszustand und Schadensbild durchgeführt. Zur Erlangung spezifischer materialtechnischer Kennwerte wurden weiterführende Messungen und Untersuchungen an den einzelnen Bauteilen und Materialien von unterschiedlichem Erhaltungszustand durchgeführt.
  • Messung des Wasseraufnahmekoeffizienten
  • Erstellung von Bohrhärteprofilen
  • Ermittlung der Salzgehalte
  • Mikroskopie an Querschliffen (Auflicht und REM)

Es wurde belegt, dass die hydrophobierenden Maßnahmen in Verbindung mit anderen eingebrachten Konservierungsmaterialien den Auslöser für verschiedene Schäden an den Natursteinflächen aus Baumberger Kalksandstein des Schlosses darstellen. In weiten Teilen haben sich oberflächenparallele Schalen gebildet, die in vielen Fällen inzwischen abgefallen sind. In den Ziegelflächen zeigte sich ebenfalls nach wie vor eine ausgeprägte Hydrophobie. Als Folgeschäden sind Klüfte, Risse, Lunker und eine nahezu vollständig defekte Verfugung zu nennen.

Zum Seitenanfang