Wirtschaftszentrum - Gronau

Über das Projekt
Wirtschaftszentrum - Gronau


Kategorie
Ziegelmauerwerk

Auftraggeber
WTG mbh der Stadt Gronau

Zeitraum
2013-2018

Ort
Fabrikstr. 3, 48599 Gronau (Westfalen)
Das Ziegelmauerwerk am denkmalgeschützten Gebäude der WZG zeigte erhebliche Schadensbilder und fortgeschrittene Schadensprozesse, die dazu führten, dass sich Bruchstücke von Ziegeln und Mörtel ablösten. Durch die Stadt Gronau wurden deshalb die Befahrung und die Untersuchung der Fassaden beauftragt, um belastbare Aussagen zum Schadensbild, sowie zu den Schadensursachen und zum Schadensumfang zu erhalten. Die Untersuchung erfolgte durch das LRP-Fachplanungsbüro im Jahr 2013. Die Ergebnisse der Untersuchung mündeten in einen detaillierten Schadensbericht mit Maßnahmenempfehlung und Kostenschätzung. Der Bericht diente als Planungs- und Entscheidungsgrundlage zur Sicherung der Finanzmittel und zur Abstimmung der dringend erforderlichen Sanierungsmaßnahme mit den beteiligten Behörden (Bauherr, Nutzer, Denkmalbehörden).

Folgende Bereiche wurden in die Untersuchung mit einbezogen:
  • Fassadensubstanz (Ziegelmauerwerk, Verfugung, Putz, Beton und Naturstein)
  • Metallabdeckungen, Verwahrungen und Dachanschlüsse
  • Entwässerungen (Dachrinnen und Fallrohre)
  • Metallfenster
Ein wesentliches Ergebnis der Untersuchungen war, dass ein Großteil der vorhandenen Schadensbilder auf handwerkliche Mängel und technologische Unzulänglichkeiten der letzten Sanierungsmaßnahme zurückzuführen sind, die in den 1990er Jahren erfolgte. In dieser Sanierung kamen Techniken zur Anwendung, die bekanntermaßen ungeeignet und stark schädigend für das Ziegelmauerwerk der Fassaden sind (Sandstrahltechnik, hydrophobierende Imprägnierung). Darüber hinaus war die handwerkliche Ausführungsqualität aller erkennbaren Maßnahmen äußerst mangelhaft (Neuausmauerungen, Verfugungen, Mörtelschrägen, Versiegelungen, Anstriche). Eine wesentliche Schadensquelle, der Eintrag von Wasser in das Mauerwerk über Gesimse, Sohlbänke und sonstige wasserführende Bauteile wurde im Rahmen der letzten Sanierung nicht konsequent durch geeignete Maßnahmen beseitigt, so dass sich in den Folgejahren erhebliche Schäden am Ziegelmauerwerk bis hin zu Durchfeuchtungen in Innenräumen entwickeln konnten.

Die umfassende Ermittlung der Schadensquellen und des Schadensumfanges ermöglichten eine konsequente und detaillierte Ausführungsplanung und Leistungsbeschreibungen für die Gewerke Gerüstbau, Fassadensanierung, Spengler sowie Putz- und Malerarbeiten Die Maßnahme wurde in 3 Bauabschnitten geplant und ausgeführt. Mit dem 3. Bauabschnitt wird im März 2017 begonnen. Während der Ausführung der Arbeiten fand und findet eine umfassende fachtechnische Begleitung der Arbeiten zur Qualitätssicherung duch das Büro LRP in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung der WZG statt. Die veranschlagten Kosten zu den einzelnen Gewerken wurden vollumfänglich eingehalten.

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