Fürstenhof - Bad Eilsen

Über das Projekt
Fürstenhof Bad Eilsen (Rehazentrum)


Kategorie
Naturstein, Putz und Stuck, Farbfassung und Anstrich 

Auftraggeber
Deutsche Rentenversicherung Braunschweig

Zeitraum
2016

Ort
Bad Eilsen (Landkreis Schaumburg in Niedersachsen)
An dem unter Denkmalschutz stehenden Hauptgebäude werden im Jahr 2016 Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen geplant. Da alle Fassadenflächen mit Anstrichen versehen sind, ist eine einwandfreie Beurteilung der Substanz nur im Rahmen einer Befahrung und einer detaillierten Prüfung und Untersuchung möglich.

Das LRP-Fachplanungsbüro wurde im Frühjahr 2016 deshalb beauftragt, eine Untersuchung der Fassaden durchzuführen und ein Gutachten zur Substanz und zum Erhaltungszustand der Fassaden zu erstellen. Die Untersuchungen dienten in diesem Fall vorrangig der Grundlagenermittlung zu den verbauten Materialien, deren Identifikation durch die ganzflächigen Farbanstriche erschwert wird, deren Erhaltungszustand sowie der Klärung verschiedener Schadensursachen.

Die Untersuchung brachte detaillierte Erkenntnisse zu den verbauten Werkstoffen, den vielfach versteckten Schadensbildern und den wesentlichen Schadensquellen. Die Wechselwirkungen zwischen Feuchteeintrag, ungeeigneten Anstrichsystemen und daraus resultierenden Schadensentwicklungen an Naturstein, Kunststein, Beton, Metallbauteilen und an den Fassadenputzen konnten sehr detailliert am Bauwerk und durch begleitende Materialanalysen nachgewiesen werden.

Sehr viele materialtechnologische Unzulänglichkeiten und versteckte Schäden waren erst durch die Befahrung und die sorgfältige Bestandsaufnahme und Untersuchung festzustellen. Insbesondere das erhebliche Schädigungspotential abdichtender Anstriche für mineralische Baustoffe bei einer Hinterwanderung mit Feuchtigkeit konnte an vielen Bauteilen nachgewiesen werden.

Die detaillierte Schadensaufnahme an Fassaden, das Erkennen und die Beurteilung material-technischer Unzulänglichkeiten und schadensfördernder Wechselwirkungen ist üblicherweise nicht Aufgabe planender Architekten. Es sollte durch entsprechend ausgebildete Fachplaner und/oder Restauratoren erfolgen, die aufgrund ihrer beruflichen Vita in der Lage sind, hand-werkliche und materialtechnologische Unzulänglichkeiten zu erkennen, Baustoffe zu beurteilen und die richtigen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Die Entscheidung, detaillierte Voruntersuchungen zur Grundlagenermittlung durch ein qualifi-ziertes Fachplanungsbüro durchführen zu lassen, führt zu einer erheblichen Erhöhung der Planungssicherheit.

Zum Seitenanfang