Ubierring 40 (Fachhochschule) - Köln

Über das Projekt
Ubierring 40 (Fachhochschule) - Köln
Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft


Kategorie
Kunststein Terrazzo Beton

Auftraggeber
Bau- und Liegenschaften NRW, Abteilung 3, Planen und Bauen Hochschulen

Zeitraum
2013/2014

Ort
Köln
Die Fassaden des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes bestehen aus großformatigen, vorgehängten Waschbetonplatten. Die Betonplatten wurden in der Bauzeit mittels verzinkten Eisenbändern und Schussnägeln an der Stahlbeton-Skelettkonstruktion des Kernbaus fixiert. Diese Form der Befestigung ist nach heutiger Bewertung als nicht standsicher einzustufen. Desolate Zementverfugungen, vereinzelte Rissbildungen, Abscherungen, Ausbrüche und Verformungen in den bewehrten Betonplatten führten in den vergangenen Jahren zu einem erhöhten Wassereintrag, in dessen Folge eine Korrosion von Bewehrungen und Verankerungen einsetzte. Die Standsicherheit der Fassaden war nicht mehr gewährleistet so dass eine Schutzeinhausung montiert werden musste.

Durch das Büro LRP wurde in Kooperation mit dem Planungsbüro Thomas Ritter, Bochum eine Untersuchung der Fassaden durchgeführt. Zielsetzung war es, die Realisierbarkeit einer Nachverankerung der großformatigen Betonplatten zu prüfen und in Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Tragwerksplaner (Büro Schwab Lemke, Köln) ein Verankerungskonzept zu entwickeln. Das Verankerungskonzept wurde durch entsprechende Musterverankerungen und Auszugsversuche verifiziert. Auf Basis der Vorplanungen konnte das endgültige Sanierungskonzept im Rahmen einer weiteren Ausführungsplanung entwickelt und in Leistungsbeschreibungen dargestellt werden. Neben den erforderlichen Nachverankerungen war ein fachtechnisches Konzept dahingehend zu entwickeln und abzustimmen ob und in welchem Umfang ggfls. zusätzliche Maßnahmen zur Reduzierung der Wasseraufnahme über Flankeneintrag und/oder Rissbildung und poröse Oberflächen durchgeführt werden müssen. Damit einhergehend war die Einbeziehung vorhandener, horizontaler und vertikaler Blechanschlüsse zu Fensterelementen sowie der Abdeckungen der Brüstungen.

Alle Einzelmaßnahmen wurden über technische Leitbeschreibungen definiert und in Leistungs-verzeichnisse eingestellt. Die Sanierung erfolgte in den Jahren 2015-2016. Aufgrund der detaillierten Vorplanung waren die Realisierung der Maßnahme im laufenden Betrieb der Hochschule und die Einhaltung der veranschlagten Kosten sichergestellt.

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